Zeitmanagement
Die Arbeitsbelastung nimmt zu
Nicht nur für Selbständige wird unter der zunehmenden beruflichen Belastung das Verhalten mehr und mehr zum Zünglein an der Erfolgswaage; nicht nur im Umgang mit anderen, vor allem im Umgang mit sich selbst.
Bei dem Versuch, mehr aus seiner Zeit zu machen, spielt die Fähigkeit, sich zu konzentrieren eine Hauptrolle. Wer konzentriert arbeite, dem gelingt nicht nur mehr und Besseres in kürzerer Zeit, der fühlt sich dadurch auch weniger unter Druck. Das führt wiederum zu einer angenehmeren Ausstrahlung und zu einer positiveren Außendarstellung.
· Schwierige Aufgaben
Wie schafft man es, sich einer Sache zu widmen?
Versuchen Sie es mit Entspannung und Konzentration im Wechsel!
Erinnern Sie sich an die zuvor schon erwähnte Pulsation, an das Hin und Her, an das Auf und Ab, an ein mit und ohne einander (z.B. in Beziehungen), die ihr Gleichmaß finden.
Anstatt ständig auf dem Sprung zu sein, kommt es in westlichen Gesellschaften heute meist darauf an, zur Ruhe zu kommen; denn Hektik, Zeitdruck, Konkurrenz usw. erscheinen uns normal und unvermeidlich – und: sie „schützen“ uns vor Empfindungen. Anspannung ist, psychologisch gesehen, tatsächlich chronische Angst bzw. dient der Angstabwehr, indem wir uns für solche Wahrnehmungen über die innere Härte unempfindliche machen. Die Enge, die die chronische Spannung erzeugt, lassen sich am hohen Blutdruck, am nervösen Magen, an Schmerzen usw. ablesen, die wir meist nicht damit in Verbindung bringen. Medizinisch ist da Wir haben oft keine Ahnung mehr, wie es sich anfühlt, anders zu empfinden, sich selbst wahr zu nehmen. Aber, auf eigenen Füßen zu stehen ist der Schlüssel für ein echtes Miteinander. Die Aufmerksamkeit auf andere oder anderes zu konzentrieren ist nur dann „ungefährlich“, wenn es eine unerschütterliche eigene Mitte gibt.
Stellen Sie sich einen Meister asiatischer Kampfkünste vor. Er ist nicht in ständiger Anspannung, um für mögliche Gefahren bereit zu sein. Damit würde er unnötig Ressourcen und Kraft verschwenden, die er zu anderer Zeit an anderer Stelle besser brauche könnte; er ist völlig entspannt. Er ist aufmerksam, aber nicht für Dinge, die er besser ignoriert oder gelassen hinnimmt. Seine „Sicherheit“ gründet in dem Wissen, dass er auf sich selbst vertrauen kann. Er hat sich in der Vergangenheit bewiesen, dass er effizient reagieren kann, wenn es die Situation verlangt. Im Ernstfall konzentriert er seine Energie und handelt entschlossen.
Möglich wird das (wahrnehmen der eignen Mitte, des eigenen Rhythmus) indem Sie die Aufmerksamkeit ganz bewusst auf etwas, z.B. den Atem, richten: Erst einmal tief durchatmen; ruhig, tief und langsam durch die Nase ein und durch den Mund ausatmen.
Danach (allmählich) richten Sie die Aufmerksamkeit auf den Körper; auf verspannte Stellen, wie die Kiefermuskulatur oder die Falten auf der Stirn, auf die hochgezogenen Schultern, um die Last zu tragen usw. Ziel der Übung ist es, innerlich loszulassen und sich zu entspannen.
Ich will allerdings nicht verhehlen, dass viele dann erst einmal eine Beunruhigung oder gar die Angst wahrnehmen, die zuvor mit der Anspannung und Hektik übertüncht wurde. Wenn das passieren sollte, bleiben Sie ruhig; atmen Sie weiter; dieses Thema ist schon lange in Ihnen und Sie sind damit bislang auch fertig geworden. Der einzige Unterschied ist: jetzt wird Ihnen Ihre Lage bewusst und Sie können nun eine Lösung wählen, die Ihnen genehm ist, statt tun zu müssen, was andere vorgegeben haben.
Doch Konzentration verlangt (zumindest am Anfang) auch, für äußere Ruhe zu sorgen.
Belastbare Konzentration zu erlangen, heißt deshalb auch, sich immer wieder darin zu üben, Störungen von außen auszublenden oder aktiv auszuschließen.
Gelingt das, wird es auch immer leichter, sich nicht unterbrechen zu lassen. Denn gerade bei schwierigen oder unangenehmen Aufgaben dauert es, bis man gedanklich und gefühlsmäßig in der Thematik ist. Der Geist muss sich zunächst einmal orientieren und das vorhandene Wissen aktivieren. Auch auf der emotionalen Ebene braucht es eine gewisse Zeit zur Einstimmung. Reservieren Sie sich für jeden Arbeitstag eine ruhige Stunde für die anspruchsvollsten Aufgaben! Denn jede Störung unterbricht den Fluss der Gedanken, löscht Inhalte im Kurzzeitgedächtnis und löst wiederum innere Unruhe aus.
Dranbleiben ist deshalb besonders wichtig. Mit der Zeit wird es zunehmend leichter, eins nach dem anderen zu tun und der Versuchung, Multitasking zu betreiben, zu widerstehen: Arbeiten Sie nicht während des Telefonierens am Bildschirm weiter, räumen Sie nicht noch nebenbei Unterlagen weg, lassen Sie sich im Gespräch nicht unterbrechen! Denn, wer das allzu häufig praktiziert, sabotiert seine Konzentrationsfähigkeit. Das Gehirn gewöhnt sich nämlich rasch an die vielen Reize und die Konzentration auf nur eine Sache wird bald als langweilig und frustrierend empfunden. Sich zu verzetteln wird zur Norm.
Gerade deshalb verlangt Konzentration auch, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Immer wieder gibt es Situationen, wo sich vieles ballt. Da lauert die Gefahr, den Kopf zu verlieren. Weil, unter Stress die für das Koordinieren, Priorisieren und Organisieren unserer Gedanken höheren Denkfunktionen des Großhirns weitgehend ausgeschaltet und dafür entwicklungsgeschichtlich ältere, primitivere Regionen aktiviert werden. Das Gehirn schaltet auf den „Survival Mode“.
In diesem Zustand reagiert der Mensch impulsiv statt überlegt, verliert Umsicht und Übersicht. Aktionismus, Tunnelblick und Schwarz-Weiß-Denken herrschen vor. Das führt zu kurzfristigen, falschen Entscheidungen, zu vermehrten Fehlern und zu noch mehr Stress! Dieser wiederum unterminiert die Konzentration.
Ein Teufelskreis setzt sich in Gang!
Wer spürt, dass er in eine Drucksituation gerät, für den gilt es, dem Survival Mode zuvorzukommen bzw. schnell wieder aus diesem auszusteigen, kühlen Kopf zu bewahren und umso ruhiger und konzentrierter zu werden, je aufgeregter die Umgebung ist.
Die Erkenntnis: „Willst Du schnell voran kommen, gehe langsam!“ basiert auf dieser Erfahrung. Denn es ist in Stresssituationen, unter hoher Anspannung, schlicht unmöglich, sich intelligent zu organisieren. Ohne das aber funktioniert konzentriertes Arbeiten nicht richtig.
Klug organisiert, gelingt es viel leichter, sich innerlich auf die einzelnen Aufgaben einzustellen.
Organisieren bedeutet vorbereiten und gestalten.
Sich intelligent zu organisieren heißt, sich selbst zu managen statt sich vom Tagesgeschehen oder spontanen Außenanstößen fernsteuern zu lassen.
· Hilfreich sind drei Dinge
1. eine Aufgabenliste, 2. ein Wochenplan und 3. die tägliche To-do-Liste.
Die Auflistung der Aufgaben zwingt dazu, zu ordnen, zwischen Wichtigem, Dringendem, weniger Wichtigem und Unwichtigem zu unterscheiden, Prioritäten zu setzen und Auszusortieren.
Darauf basiert der Wochenplan. Er schützt vor Verzettelung, erleichtert die Tagesplanung und entlastet den Kopf; denn mit einem Termin versehen, an dem die Aufgabe erledigt wird (wenn ich mich auf mein Wort verlassen kann), gilt der Programmpunkt im Gehirn erst einmal als abgehakt. Mit einem guten Timer, den man benutzt, muss man sich nicht mehr merken, dass dies und jenes noch zu tun ist; der Arbeitsspeicher im Kopf wird frei.
Die To-do-Liste schließlich sorgt dafür, dass nichts vergessen wird. Zusammen sorgen sie für Entspannung und fördern die Konzentration, weil sie sich vom belastenden Gefühl befreien, keinen richtigen Überblick zu haben.
Hinzu kommt, sich immer wieder (kurze) Pausen zu gönnen.
Sie erinnern sich hoffentlich daran, ein biologisches Wesen und keine mechanisches oder elektronisches Gerät zu sein. Unser Körper braucht pulsierende Funktionen, um leistungsfähig zu sein. Wir beziehen den Strom nicht aus der Steckdose; wir stellen ihn selbst her und brauchen für diese Stoffwechselvorgänge Arbeitszeiten.
Ein ermüdeter, angespannter, ausgelaugter Geist funktioniert schlicht und einfach miserabel. Kein Mensch kann sich stundenlang ohne Unterbrechung konzentrieren. Optimal können wir uns 20 Min. lang konzentrieren; bei wechselnden Anforderungsintensitäten sinnvoll 45 Min., maximal 1 ½ Stunden. Je heikler eine Aufgabe ist, desto mehr erfordere sie den Wechsel von Anspannung und Entspannung.
Aber, in einer Pause (wenn wir tatsächlich loslassen) regenerieren Körper und Verstand nicht nur; Pause fördert auch den Denk-, Integraions- und Gedächtnisprozess; Ideen kommen und Inhalte werden verankert (wenn wir entspannen). Das Gehirn arbeitet während der Pausen weiter; für Lernprozesse ist sogar Schlaf nötig.
Eine Pause schafft auch Distanz zu den Dingen. Danach, arbeitet man umsichtiger und betrachtet die Dinge mit frischem Blick.
· So managen Sie sich erfolgreich selbst
- Lassen Sie sich nicht von der alltäglichen Hektik beherrschen; werden Sie zum Herrn Ihrer Zeit!
- Suchen Sie sich exemplarisch eine Aufgabe, von der Sie es kennen, dass Sie bei ihr zu wenig konzentriert sind oder die Sie ungern erledigen.
- Planen Sie und strukturieren Sie sich die Aufgabe.
- Machen Sie eine solche Aufgabe zum Objekt Ihrer täglichen Übung.
- Reservieren Sie sich für diese Aufgabe eine ruhige Stunde.
- Atmen Sie erst einmal durch und entspannen Sie Körper und Geist.
- Gehen Sie die Aufgabe bewusst positiv eingestellt an.
- Nehmen Sie auch einfache Aufgaben wichtig.
- (Erinnern Sie sich an den Meister der asiatischer Kampfkunst.)
- Führen Sie die Aufgaben stets so gut und effizient wie möglich aus.
- Stellen Sie sich der Aufgabe, als ob Sie in einer Prüfung wären.
- Benoten Sie nach Erledigung der Aufgabe Ihre Konzentration.
- Zeichnen Sie das Resultat und Ihre Beobachtungen regelmäßig auf.
- Feiern Sie Ihre Triumpfe angemessen.
1. Planen Sie schriftlich
Das menschliche Gehirn ist ein hervorragendes Werkzeug zum Denken – weniger zum Merken und Planen! Niemand kann alle Schritte und Maßnahmen, die ihn zum erwünschen Ziel bringen, im Kopf behalten.
Planen Sie also schriftlich.
2. Analysieren Sie Ihre Situation
Um Ziele festlegen zu können, müssen Sie zunächst den Startpunkt bestimmen.
Beschreiben Sie konkret Ihren (beruflichen und privaten) Ist-Zustand:
Was stört Sie an der aktuellen Situation?
Wie kam es dazu?
Was wollen oder müssen Sie verändern?
Was könnte passieren, wenn sich an der Situation nichts ändert?
Was könnte passieren, wenn sich an der Situation etwas ändert?
3. Definieren Sie Ihre Ziele
Nur wer sich über seine Ziele im Klaren ist, kann die notwendigen Schritte planen, um sie auch tatsächlich zu erreichen.
Schreiben Sie deshalb auf, was Sie persönlich und beruflich schaffen wollen. Blicken Sie ruhig einmal mehrere Monate und Jahre nach vorne. Seien Sie dabei mutig, optimistisch und visionär!
4. Verteilen Sie die Ziele auf die Zeit
Ihr großes Lebensziel können Sie nicht in einem Wurf erreichen. Viele Einzelschritte und Zwischenziele sind notwendig. Leiten Sie deshalb aus Ihrem großen Ziel Periodenziele ab (was möchten Sie in den nächsten 5–7 Jahren erreicht haben?); daraus leiten Sie dann die Jahresziele und schließlich die konkreten Ziele für jeden Monat ab.
5. Stellen Sie einen Jahreszielplan auf
Für den unternehmerischen und beruflichen Alltag besonders wichtig ist der Jahreszielplan. An ihm müssen sich alle Aktivitäten orientieren. Verteilen Sie deshalb Ihre Ziele und Aufgaben möglichst ausgewogen auf die nächsten zwölf Monaten.
6. Machen Sie Monatspläne
Nehmen Sie sich die Liste mit Ihren Jahreszielen jeden Monat einmal vor, am besten um den 20. herum. Prüfen Sie, welche(s) dieser Ziele Sie im nächsten Monat erreichen werden, welche Aufgaben Sie unbedingt erledigen müssen, was Sie auch später tun können.
Bedenken Sie, was Sie für sich persönlich in diesem Monat als besonders erstrebenswert erachten.
7. Machen Sie sich ein „Zielfoto“ in Worten
Lockende Ziele steuern unsere Motivation, wecken die innersten Kräfte, sind der stärkste Antriebsmotor für Erfolge. Formulieren Sie deshalb jedes Ziel so, als ob Sie es schon erreicht hätten. Machen Sie ein „Zielfoto in Worten“. Beschreiben Sie sehr emotional Ihre Gefühle nach dem Zieldurchlauf.
8. Planen Sie den Weg zu jedem Ziel
Legen Sie fest, wie Sie vom Start zum Ziel kommen. Listen Sie alle Mittel und Maßnahmen auf, die nötig sind: Wen oder was brauche ich, um mein Ziel zu erreichen? Was muss ich dazu tun bzw. veranlassen? Kalkulieren Sie aber auch Hindernisse ein: Was könnte passieren? Wie reagiere ich?
9. Sammeln Sie kleine Erfolgserlebnisse
Das Erreichen eines Zieles, mag es noch so klein sein, motiviert ungemein. Jedes erreichte Etappenziel setzt somit Kraft und Ausdauer frei, den Weg weiter zu gehen.
10. Legen Sie Ihren Zeitrahmen fest
Berücksichtigen Sie die fest vorgegebenen Zeiträume. Durch täglich (oder wöchentlich / monatlich) wiederkehrende Fix-Termine (Frühstück, Fahrt zur Arbeit, Mittagspause, …) und Tätigkeiten ist Ihre Zeit bereits strukturiert und eingeschränkt. Für weitere Aufgaben und Wünsche bleibt dann entsprechend weniger Zeit.
11. Verplanen Sie nicht den ganzen Tag
Planen Sie Ihre Termine und Zeiträume realistisch – lassen Sie sich ausreichend Luft für Unvorhergesehenes, für evtl. notwendige Umwege zum Ziel. Nicht mehr als 60 % Ihrer Zeit sollten Sie verplanen, um auch noch flexibel reagieren zu können.
12. Gehen Sie nach Prioritäten vor
Wer den Überblick behalten will, muss Prioritäten setzten – oberste Priorität bekommt dabei immer das, was Sie Ihren beruflichen oder privaten Zielen fühlbar näher bringt. Vor Beginn der Tagesarbeit sollten Sie Ihre Aufgaben daher schriftlich strukturieren.
13. Erledigen Sie das Schwerste zuerst
Meist empfiehlt es sich, den Arbeitstag mit dem größten Brocken zu beginnen. Wenn der geschafft ist, sieht der Tag schon viel freundlicher aus. An die leichteren Aufgaben gehen Sie mit noch größerer Ruhe und Motivation heran.
14. Setzen Sie Ihre Pläne in die Tat um
Gehen Sie konsequent nach Ihrem Aktivitäten- und Zielplan vor. Vergleichen Sie immer wieder Position und Ziel: Wie nahe bin ich meinem Ziel bereits gekommen? Muss ich hier evtl. auf meinen „Alarmplan“ zurückgreifen? Muss ich meine Ziele und Planungen evtl. ändern?
15. Machen Sie Ihren Planer zum ständigen Begleiter
Ihre Zeitplanung sowie die wichtigsten Unterlagen und Informationen sollten Sie immer und überall dabei haben – wichtig ist deshalb ein handlicher Planer (Papier oder elektronisch), den Sie in die Tasche stecken können.
16. Bereiten Sie die Tagespläne nach
Lassen Sie den abgelaufenen Tag abends noch einmal Revue passieren. Fragen Sie sich, welchen Wert er für Ihr Leben hatte; wägen Sie gut gelungene Aufgaben gegenüber den evtl. misslungenen ab: Was kann ich daraus lernen und beim nächsten Mal besser machen? Sie werden feststellen, dass über 90 % aller Tage zu Ihrer Zufriedenheit verlaufen, wenn Sie diese richtig geplant haben.
17. Feiern Sie erreichte Ziel
Freude erzeugt neue Kraft und Motivation. Genießen Sie deshalb ganz bewusst jedes Teilziel, das Sie erreicht haben: Erfüllen Sie sich einen lang gehegten Wunsch, machen Sie sich eine Freude, belohnen Sie sich für Ihre Leistung!
So machen Sie mehr aus Ihrer Zeit
Inhalt
• Tipps
• Die Arbeitsbelastung nimmt zu
• Schwierige Aufgaben – Entspannung und Konzentration
• Aufgabenliste, Wochenplan, tägliche To-do-Liste
• So managen Sie sich erfolgreich selbst
Tipps
• Planen Sie schriftlich
• Analysieren Sie Ihre Situation
• Definieren Sie Ihre Ziele
• Verteilen Sie die Ziele auf die Zeit
• Stellen Sie einen Jahreszielplan auf
• Machen Sie Monatspläne
• Machen Sie sich ein „Zielfoto“ in Worten
• Planen Sie den Weg zu jedem Ziel
• Sammeln Sie kleine Erfolgserlebnisse
• Legen Sie Ihren Zeitrahmen fest
• Verplanen Sie nicht den ganzen Tag
• Gehen Sie nach Prioritäten vor
• Erledigen Sie das Schwerste zuerst
• Setzen Sie Ihre Pläne in die Tat um
• Machen Sie Ihren Planer zum ständigen Begleiter
• Bereiten Sie die Tagespläne nach
• Feiern Sie erreichte Ziel
Auf zunehmende Belastungen am Arbeitsplatz mit längeren Arbeitszeiten zu reagieren, kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Sinnvoller ist es, sich in Konzentration zu üben und Lebensqualität im Auge zu behalten.
1. Die Arbeitsbelastung nimmt zu
„Nicht nur für Selbständige wird unter der zunehmenden beruflichen Belastung das Verhalten mehr und mehr zum Zünglein an der Erfolgswaage. Und zwar nicht nur im Umgang mit anderen; vor allem im Umgang mit sich selbst.“ Bei dem Versuch, mehr aus seiner Zeit zu machen, spiele die Fähigkeit sich zu konzentrieren eine Hauptrolle. Wer konzentriert arbeite, dem gelinge nicht nur mehr und Besseres in kürzerer Zeit, der fühle sich dadurch auch weniger unter Druck. Das führe wiederum zu einer angenehmeren Ausstrahlung und zu einer positiveren Außendarstellung.
2. Schwierige Aufgaben – versuchen Sie es mit Entspannung und Konzentration im Wechsel.
Wie schafft man es, sich einer Sache zu widmen? Anstatt ständig auf dem Sprung zu sein, kommt es darauf an, zur Ruhe zu kommen. Möglich wird das, indem die Aufmerksamkeit ganz bewusst auf etwas, z.B. den Atem, gerichtet wird: Erst einmal tief durchatmen.
Danach richtet sich die Aufmerksamkeit auf den Körper, auf verspannte Stellen wie die Kiefermuskulatur oder die Falten auf der Stirn. Ziel der Übung ist es, innerlich loszulassen und sich zu entspannen. Doch Konzentration verlangt auch, für äußere Ruhe zu sorgen.
Belastbare Konzentration zu erlangen, heißt deshalb auch, sich immer wieder darin zu üben, Störungen von außen auszublenden.
Gelingt das, wird es auch immer leichter, sich nicht unterbrechen zu lassen. Denn gerade bei schwierigen oder unangenehmen Aufgaben dauert es, bis man gedanklich und gefühlsmäßig in der Thematik ist. Der Geist muss sich zunächst einmal orientieren und as vorhandene Wissen aktivieren. Auch auf der emotionalen Ebene braucht es eine gewisse Zeit zur Einstimmung. Dranbleiben ist deshalb besonders wichtig.
Jede Störung unterbricht den Fluss der Gedanken, löscht Inhalte im Kurzzeitgedächtnis und löst wieder innere Unruche aus.
Reservieren Sie sich für jeden Arbeitstag eine ruhige Stunde für die anspruchsvollsten Aufgaben!
Mit der Zeit wird es so auch zunehmend leichter, eins nach dem anderen zu tun und der Versuchung, Multitasking zu betreiben, zu widerstehen: Arbeiten Sie nicht während des Telefonierens am Bildschirm weiter, räumen Sie nicht noch nebenbei Unterlagen weg, lassen Sie sich im Patientengespräch nicht unterbrechen.
„Wer das allzu häufig praktiziert, sabotiert seine Konzentrationsfähigkeit.“ Das Gehirn gewöhnt sich rasch an die vielen Reize, und die Konzentration auf nur eine Sache wird bald als langweilig und frustrierend empfunden. Sich zu verzetteln wird zur Norm.
Gerade deshalb verlangt Konzentration auch, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Immer wieder gibt es Situationen, wo sich vieles ballt. Da lauert die Gefahr, den Kopf zu verlieren. Weil, unter Stress die für das Koordinieren, Priorisieren und Organisieren unserer Gedanken höheren Denkfunktionen des Großhirns weitgehend ausgeschaltet und dafür entwicklungs-geschichtlich ältere, primitivere Regionen aktiviert werden. Das Gehirn schaltet auf den Survival Mode!
In diesem Zustand reagiert der Mensch impulsiv statt überlegt, verliert Umsicht und Übersicht. Aktionismus, Tunnelblick und Schwarz-Weiß-Denken herrschen vor. Das führt zu kurzfristigen, falschen Entscheidungen, zu vermehrten Fehlern und zu noch mehr Stress! Dieser wiederum unterminiert die Konzentration. – Ein Teufelskreis setzt sich in Gang!
Wer spürt, dass er in eine Drucksituation gerät, für den gilt es, dem Survival Mode zuvorzukommen bzw. schnell wieder aus diesem auszusteigen, kühlen Kopf zu bewahren und umso ruhiger und konzentrierter zu werden, je aufgeregter die Umgebung ist.“
Außerdem sei es in solchen Situationen schlicht unmöglich, sich intelligent zu organisieren. Ohne das aber funktioniert konzentriertes Arbeiten nicht richtig.
Klug organisiert, gelingt es viel leichter, sich innerlich auf die einzelnen Aufgaben einzustellen. Organisieren bedeutet vorbereiten und gestalten.
Sich intelligent zu organisieren heißt, sich selbst zu managen statt sich vom Tagesgeschehen oder spontanen Außenanstößen fernsteuern zu lassen.
3. Hilfreich sind drei Dinge:
eine Aufgabenliste, ein Wochenplan und die tägliche To-do-Liste. Die Auflistung der Aufgaben zwingt dazu, zu ordnen, zwischen Wichtigem und weniger Wichtigem zu unterscheiden und Prioritäten zu setzen und Auszusortieren.
– Darauf basiert der Wochenplan. Er schützt vor Verzettelung, erleichtert die Tagesplanung und entlastet den Kopf; denn mit einem Termin der Erledigung versehen gilt der Programmpunkt im Gehirn erst einmal als abgehakt. Man muss sich nicht mehr merken, dass dies und jenes noch zu tun ist; der Arbeitsspeicher wird frei.
– Die To-do-Liste schließlich sorgt dafür, dass nichts vergessen wird. Zusammen sorgen sie für Entspannung und fördern die Konzentration, weil sie vom belastenden Gefühl befreien, keinen richtigen Überblick zu haben.
– Immer wieder ist es wichtig, sich (kurze) Pausen zu gönnen. Denn ein ermüdeter, angespannter, ausgelaugter Geist funktioniert schlicht und einfach miserabel. Kein Mensch kann sich stundenlang ohne Unterbrechung konzentrieren. Je heikler eine Aufgabe ist, desto mehr erfordere sie den Wechsel von Anspannung und Entspannung. Aber, in einer Pause regeneriert ja nicht nur. Sie fördert auch den Denk- und Gedächtnisprozess, denn das Gehirn arbeite während der Pausen weiter; für Lernprozesse ist sogar Schlaf nötig. Ideen kommen und Inhalte werden gefestigt. Eine Pause schafft auch Distanz zu den Dingen. Danach, arbeitet man umsichtiger und betrachtet die Dinge mit frischem Blick.
4. So managen Sie sich erfolgreich selbst
• Lassen Sie sich nicht von der alltäglichen Hektik beherrschen, sondern werden Sie zum Herrn Ihrer Zeit
• Suchen Sie sich eine Aufgabe, bei der Sie zu wenig konzentriert sind
• Machen Sie eine solche Aufgabe zum Objekt täglicher Übung
• Reservieren Sie sich für diese Aufgabe eine ruhige Stunde
• Atmen Sie erst einmal durch und entspannen Sie Körper und Geist
• Gehen Sie die Aufgabe bewusst positiv eingestellt an und nehmen Sie auch einfache Aufgaben wichtig
• Führen Sie die Aufgaben stets so gut und effizient wie möglich aus
• Stellen Sie sich der Aufgabe, als ob Sie in einer Prüfung wären
• Benoten Sie nach Erledigung der Aufgabe Ihre Konzentration
• Zeichnen Sie das Resultat und Ihre Beobachtungen regelmäßig auf