Mitarbeiter

Denn das Bild der modernen Arbeitswelt wurde und wird durch abhängige Erwerbsarbeit bestimmt, die seit Beginn der Industrialisation dem unmittelbaren Zweck des Lebensunterhalts und einer – in die Zukunft projizierten – Existenzsicherung dient.

Aus dem Begriff >Mitarbeiter< ist ableitbar, dass er (heutzutage auch sie) mit anderen, also weiteren Arbeitern bzw. Arbeitnehmern, zusammen tätig ist. „Der Mitarbeiter“ gilt als eine Arbeitskraft, die in einer Organisation als Arbeiter oder Angestellter beschäftigt ist; wobei der Begriff heute im Allgemeinen für die Beschäftigten eines Unternehmens steht, auch wenn nicht alle direkt miteinander zusammenarbeiten.
>Mitarbeiter< steht jedoch auch für Untergebene in bürokratischen Hierarchien, weil man heute mehr den in eigener Aktivität wirkenden Menschen sieht, und nicht mehr das der Willensdurchsetzung von Führern passive, unterworfene Objekt.
In dieser Lesart werden zur Unterscheidung gleichrangige Arbeitskräfte als Kollegen bezeichnet. Nicht wirklich gleichrangig stehen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber gegenüber; in der Regel Kapitaleigner oder, zumindest Banken gegenüber, kreditwürdig erscheinende Menschen oder Körperschaften, die den Status einer juristischen Person besitzen.

Aus einer ganz anderen Perspektive sind Mensch wie Firma Beispiele für die Verallgemeinerung: System = ein aus mehreren Einzelteilen zusammengesetztes Ganzes. Interessant, auch in unserem Zusammenhang: da geht das eine nicht ohne das andere.
Diesen Geist bringt auch unser Grundgesetz in Artikel 14 Absatz 2  zum Ausdruck: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Allgemeinwohl dienen.“
Wie (und mittlerweile wohl auch ob) das zu geschehen hat, darum wird beständig gestritten.

Klar ist hingegen, dass jedes System seine Grenzen hat und braucht; diese schließen einerseits aus, wie sie andererseits Kontakt und Austausch ermöglichen; weitere Merkmale sind die Selbstregulation durch Feedback und seine Begrenztheit durch die eigene Struktur.
Innerhalb eines Systems braucht es Regeln, um Ziele erfolgreich zu verfolgen; als Mensch wie in der Firma braucht es dazu jedoch vor allem das Wort, auf das man sich verlassen kann.
Da Worte inhaltlich immer vom persönlichen Erfahrungskontext mitgestaltet sind, ergeben sich immer Interpretationsspielräume, was, konsequent gedacht und der chaostheoretischen Logik komplexer Systeme folgend, erklärt, warum Systeme nur in begrenztem Maße intentional steuerbar und nicht kontrollierbar sind. Eingriffe in sind aus diesen Gründen oft problematisch und rufen häufig (je nach Systemzustand) überraschende und unerwünschte Wirkungen hervor.

Betrachten wir Menschen / Mitarbeiter wie auch ganze Firmen systemisch, muss man sich über die Bedeutung von Kontexten Gedanken machen, denn nur im Zusammenspiel von Vordergrund und Hintergrund, von System / Subsystem und Umwelt lässt sich Verstehen organisieren. Dabei können selbstähnliche Muster erkannt, weiter verfolgt oder vermiden  werden, es sind jedoch keine (exakten) Wiederholungen zu erwarten (nicht einmal ein einziger Herzschlag im Leben gleicht einem anderen), da jedes System autonom und selbstorganisiert arbeitet und seine Ergebnisse immer in Wechselwirkung mit anderen / anderem hervorbringt. Vorhersagen können nur Wahrscheinlichkeiten benennen und sind (wie bei der Wettervorhersage) nur kurzzeitig verlässlich.

In aufklärerischer Weise glaube ich noch immer daran, dass Wissen nützlich ist, um über den „Tellerrand hinaus“ zu schauen und die Wahlmöglichkeiten erweitert, wenngleich Forschungen längst gezeigt haben, wie hoch noch immer archaische und emotionale Einflüsse und selbst unsere mikrobiellen Mitbewohner im Körper unser Handeln biochemisch mitbestimmen.
Neben dem Wissen brauch es Achtsamkeit, um die Aufmerksamkeit auf Gewünschtes fokussieren zu können, um uns unserer Wahrnehmungen, die in Wirklichkeit aktive >Wahrgebungen< sind, bewusst zu sein, um (Mit)Gestalten überhaupt erst zu ermöglichen. Denn, „was ich nicht weiß, das muss ich erleben“ – z.T. sehr schmerzhaft.

Folglich finden Sie hier Texte und Angebote – bitte per E-Mail anfragen – zu immer wieder auftauchenden Problemfeldern und Lösungswegen; z.B.



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